Industrielle Berufe



Zerspanungsmechaniker/-in

Die Einsatzgebiete sind Drehmaschinensysteme, Fräsmaschinensysteme, Drehautomatensysteme, Schleifmaschinensysteme.

Zerspanungsmechaniker und Zerspanungsmechanikerinnen arbeiten vornehmlich in Bereichen der Industrie, in denen durch spanende Verfahren Bauteile gefertigt werden. Je nach Einsatzgebiet haben sie es dabei meist mit modernen, d.h. numerisch gesteuerten Dreh- oder Fräsmaschinensystemen, Drehautomatensystemen oder Schleifmaschinensystemen zu tun. An ihrem Arbeitsplatz, der sich häufig in Produktionshallen befindet, stellen sie maßgenaue Werkstücke und Baugruppen her. Hierbei kann es sich um Radnaben, Präzisionsteile für medizintechnische Geräte, Ölpumpen für die Automobilindustrie ebenso wie um Uhrengehäuse oder sogar um Piercingschmuck handeln. Sie organisieren die Arbeitsabläufe selbstständig, dabei beachten sie terminliche und wirtschaftliche Vorgaben. Am Anfang eines Fertigungsauftrages beurteilen und analysieren sie diesen zuerst auf seine technische Umsetzbarkeit. Dazu nehmen sie unterschiedliche Informationsquellen und technische Unterlagen zu Hilfe, wählen die geeigneten Fertigungssysteme aus und planen schließlich die einzelnen Fertigungsprozessschritte. In weiteren Tätigkeitsschritten folgen die Programmierung der Steuerung und das Einrichten der Maschinen und Systeme. Je nach Auftragscharakter kann das eine oder andere Mal auch auf vorhandene Programmmuster zurückgegriffen werden, die in solchen Fällen aber optimiert werden müssen. Eine wichtige Rolle spielen sowohl hierbei als auch für das Einstellen der Bearbeitungsmechanik Datenblätter, Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Informationen, die durchaus auch in in englischer Sprache verfasst sein können. Nach Testläufen starten sie den Fertigungsprozess oder sie weisen die Maschinenbediener aus ihrem Team ein. Sie überwachen den gesamten Fertigungsprozess, wenden Qualitätsmanagementsysteme an, dokumentieren und bewerten Arbeits- und Prüfergebnisse. Sie sind in der Lage, aus diesen Zusammenhängen Maßnahmen zur Fertigungs- und Produktoptimierung abzuleiten. Selbstverständlich überwachen und prüfen sie auch sämtliche Sicherheitseinrichtungen, warten und inspizieren die Fertigungssysteme. Um eine erfolgreiche Bearbeitung des Kundenauftrages zu gewährleisten, stimmen sie sich mit anderen Abteilungen wie z.B. der Arbeitsvorbereitung, Konstruktion, Einkauf, Kundenbetreuung oder der Qualitätssicherung ab.

 

Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten vorwiegend in Industriebetrieben unterschiedlicher Branchen (zum Beispiel Maschinenbau, Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik oder auch Elektrotechnische Industrie). Ihre Tätigkeit üben sie vorwiegend in Maschinen- und Fertigungshallen, Werkstätten und Werkhallen aus. Dort arbeiten sie sowohl in der Einzel- wie auch in der Serienfertigung z.B. an Drehmaschinen- und Drehautomatensystemen, an Fräs- oder Schleifmaschinensystemen.

 

Ausbildungsdauer  3 1/2 Jahre.

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